A Roma: Messe für die Abgestorbenen
Mit Rom ist man selbstverständlich nie durch, mit keiner großen Stadt. Die bekannten Museen bergen stets unentdeckte Winkel, auch die am häufigsten reproduzierten Werke fahren stets fort, sich neu zu offenbaren. Kurioses verbirgt sich allenthalben - so bei diesem Romaufenthalt das "Museo delle anime del Purgatorio" in der Kirche "Sacro Cuore del Suffragio".
Spuren aus dem Fegefeuer - auf der "Messe für die Abgestorbenen"
Victor Jouët (1839–1912), ein französischer Herz-Jesu-Missionar, gründete das Museo Cristiano dell’Oltretomba, später Museo delle anime del Purgatorio genannt. Er kaufte 1893 ein Grundstück am Tiber, um neben der dort bereits stehenden Kapelle eine Kirche zu bauen. Während der Arbeiten brach ein Feuer aus. Nach dem Löschen des Brandes blieb der Abdruck eines traurigen Gesichts auf einem Pfeiler zurück - für Jouët die Spur einer Seele im Fegefeuer. Er reiste daraufhin durch ganz Europa und sammelte verrußte Abdrücke menschlicher Gliedmaßen auf Objekten aller Art, samt der zugehörigen Geschichten.
Die kleine Ausstellung befindet sich in einem Nebenraum der Sakristei und ist so ziemlich das Wunderlichste, was ich je gesehen habe.
Luisa Le Sénéchal, gestorben 1873, erschien 1875 ihrem Mann, bat ihn, für sie zu beten, und hinterließ als Zeichen auf seiner Nachtmütze einen Brandabdruck von fünf Fingern. Ich erkenne sie jedoch nicht.
Abdrücke der Hände eines verstorbenen Abts von Mantua vom 1.11.1731 - insgesamt vier Abdrücke
Brandabdruck auf einem Buch aus der Pfarrei Ellinghen (?) in der Diözese Metz
Die Begleittexte sind verwunderlich - sie beschreiben nichts weniger als Geistererscheinungen aus dem Fegefeuer und deren Abdrücke - visuelle Entsprechungen von sog. paranormalen Tonbandstimmen. Als ich dort war, geriet ich mit dem deutschen Sekretär eines Kardinals ins Gespräch. Er fand es bemerkenswert, dass die Seelen, die diese Spuren hinterlassen hatten, nicht selbst verbrannt waren, sonst hätten sie nicht diese Abdrücke machen können - Grund zur Hoffnung. Er nahm dies als Zeichen für das - seiner Meinung nach zu wenig sich im Bewusstsein befindliche - Fegefeuer, immerhin der Weg zur Aufnahme in den Himmel, und kam auf die unterschätzte Bedeutung des Ablasses zu sprechen. Ich staunte.
Spuren aus dem Fegefeuer - auf der "Messe für die Abgestorbenen"
Victor Jouët (1839–1912), ein französischer Herz-Jesu-Missionar, gründete das Museo Cristiano dell’Oltretomba, später Museo delle anime del Purgatorio genannt. Er kaufte 1893 ein Grundstück am Tiber, um neben der dort bereits stehenden Kapelle eine Kirche zu bauen. Während der Arbeiten brach ein Feuer aus. Nach dem Löschen des Brandes blieb der Abdruck eines traurigen Gesichts auf einem Pfeiler zurück - für Jouët die Spur einer Seele im Fegefeuer. Er reiste daraufhin durch ganz Europa und sammelte verrußte Abdrücke menschlicher Gliedmaßen auf Objekten aller Art, samt der zugehörigen Geschichten.
Die kleine Ausstellung befindet sich in einem Nebenraum der Sakristei und ist so ziemlich das Wunderlichste, was ich je gesehen habe.
Luisa Le Sénéchal, gestorben 1873, erschien 1875 ihrem Mann, bat ihn, für sie zu beten, und hinterließ als Zeichen auf seiner Nachtmütze einen Brandabdruck von fünf Fingern. Ich erkenne sie jedoch nicht.
Abdrücke der Hände eines verstorbenen Abts von Mantua vom 1.11.1731 - insgesamt vier Abdrücke
Brandabdruck auf einem Buch aus der Pfarrei Ellinghen (?) in der Diözese Metz
Die Begleittexte sind verwunderlich - sie beschreiben nichts weniger als Geistererscheinungen aus dem Fegefeuer und deren Abdrücke - visuelle Entsprechungen von sog. paranormalen Tonbandstimmen. Als ich dort war, geriet ich mit dem deutschen Sekretär eines Kardinals ins Gespräch. Er fand es bemerkenswert, dass die Seelen, die diese Spuren hinterlassen hatten, nicht selbst verbrannt waren, sonst hätten sie nicht diese Abdrücke machen können - Grund zur Hoffnung. Er nahm dies als Zeichen für das - seiner Meinung nach zu wenig sich im Bewusstsein befindliche - Fegefeuer, immerhin der Weg zur Aufnahme in den Himmel, und kam auf die unterschätzte Bedeutung des Ablasses zu sprechen. Ich staunte.
Kopfnuss - 5. Nov, 23:09