A Roma - Pfingstwunder
"Und es erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an, zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen."
Selbst in Rom vollbringt die Wunder nicht mehr Gott, sondern die Feuerwehr.
Doch die Geschichte geht so: Papst Bonifatius IV feierte anno 609 die Pfingstmesse im Pantheon. Dort soll bei der Predigt ein Rosenregen "wie Feuerzungen" auf die Gottesdienstbesucher niedergegangen sein. Mitte der Neunzigerjahre belebte Don Antonio Tedesco die pioggia di petali wieder. Sein Heimatdorf spendete …
Millionen von Rosenblättern - hier noch in der Plastiktüte
… und die Feuerwehr
fotografiert nicht nur aus der ungewöhnlichen Perspektive, sondern wirft nach dem Pfingstgottesdienst säckeweise rote Rosenblätter durch das 9 m breite Loch in der Kuppel des Pantheon.
Danach stürzen sich die Kinder genau wie die Touristen auf die Blätter, werfen sie hoch, sammeln sie ein, und noch kilometerweit entfernt findet sich auf römischem Boden das ein oder andere Rosenblütenblatt.
Wie von Anish Kapoor …
2.0
Dafür harrten Gottesdienstbesucher und Touristen fast zwei Stunden aus. Dieser junge Mann und sein Freund drängten sich ganz süß und aufgeregt mitten während der Messe nach vorne. Es dauerte und dauerte, man rief ein paar Mal die Mama an, drehte sich irgendwann endgültig um, um mit dem Freund zu plaudern und die Handys in Gang zu halten, aber die Texte des Gottesdienstes wurden stets mitgesprochen, und die Burschen wussten immer genau, an welcher Stelle der Messe man sich befand.
Leider vergaß die Organisation, dass man ein Gebäude erst leer machen muss, bevor man es wieder voll macht. Aber das ging dann letztendlich auch gut.
Kopfnuss - 9. Jun, 22:14